Die Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Hälfte nahm die Tabletten morgens zwischen 6 Uhr und 10 Uhr, die andere Hälfte abends zwischen 20 Uhr und Mitternacht. Nur die Einnahme von Diuretika (Wassertabletten) wurde in der Regel auf 18 Uhr vorgezogen.
Durchschnittlich waren die Patienten 65 Jahre alt, etwas mehr als die Hälfte waren Männer, 43% waren Frauen, 90% weiß. Die Beobachtungsdauer betrug im Schnitt 5,2 Jahre.
Ziel der Studie war es zu sehen, ob das Auftreten eines tödlichen oder nicht-tödlichen Herzinfarktes oder Schlaganfalles sich zwischen den beiden Gruppen unterscheidet.
Insgesamt 3,4% der Abenddosis-Patienten und 3,7% der Morgendosis-Patienten erlitten einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Einnahmegruppen.
Bei abendlicher Einnahme der Blutdruckmedikamente lag der morgendliche systolische/diastolische Blutdruck um 1,8/0,4 mmHg niedriger und der abendliche systolische/diastolische Blutdruck um 1,1/0,9 mmHg höher als bei morgendlicher Einnahme.
Dies war zu erwarten.
Die Time-Studie ist eine wegweisende Studie in der Therapie des Bluthochdruckes.
Der Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme ist nicht entscheidend.
Wichtig ist allerdings, wie sich die Einnahme der Medikation am besten in den Tagesrhythmus des Patienten einfügt, damit sie regelmäßig eingenommen wird.
Verlassen Sie sich bei der Empfehlung zur Einnahme von Medikamenten besser nicht auf Hilfestellungen aus dem Internet. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder vereinbaren Sie dazu einen Termin bei einem der iATROS Teleärzte.
Quelle: Cardiovascular outcomes in adults with hypertension with evening versus morning dosing of usual antihypertensives in the UK (TIME study): a prospective, randomised, open-label, blinded-endpoint clinical trial
Prof Isla S Mackenzie et al, The Lancet, DOI: 10.1016/S0140-6736(22)01786-X
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