Blutdruck
Generell ist der Blutdruck im Sommer niedriger als im Winter. Dies hängt mit der wärmeren Außentemperatur zusammen, die Gefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt. Leider gilt das jedoch nicht für jeder, denn auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Strahlung und Wind spielen eine Rolle. Wenn Sie sich über Ihren Blutdruck nicht sicher fühlen, messen Sie ihn regelmäßig. Es kann sein, dass Sie die Dosierung der blutdrucksenkenden Medikamente anpassen müssen, dies sollte immer nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.
Gerade beim Thema Wassertablette ist besondere Vorsicht geboten:
Wasserhaushalt unter Diuretika
Die Hitze und vor allem eine schwüle Luft lassen uns vermehrt schwitzen. Dabei verlieren wir viel Flüssigkeit. Wenn zur Blutdruckeinstellung auch Diuretika, umgangssprachlich auch Wassertabletten genannt, genommen werden, sollte dies besonders berücksichtigt werden. Achten Sie gerade an schwülen Tagen darauf, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ob Ihr Körper “ausgetrocknet” ist, können Sie testen, indem sie mit dem Daumen und Zeigefinger der einen Hand eine Hautfalte auf dem Handrücken der anderen Hand bilden und loslassen. Bleibt die Falte einige Sekunden, braucht Ihr Körper mehr Flüssigkeit. Verschwindet die Falte sofort, ist Ihr Wasserhaushalt in Ordnung. Auch ist es wichtig, unter Diuretikagabe regelmäßig Elektrolyte im Blut zu bestimmen. .
Schwitzen und Elektrolytverlust
Gerade das Schwitzen lässt uns viele Salze und damit Elektrolyte über den Schweiß verlieren. Wenn Kalium im Blut fehlt, können Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern verstärkt auftreten. Daher ist es wichtig, auf eine kaliumreiche Ernährung zu achten, es müssen nicht immer zusätzlich Kaliumpräparate eingenommen werden.
Einige Gemüse- und Obstarten, z. B. Aprikosen, Bananen, Karotten, Kohlrabi, Avocado und Tomaten sind kaliumreich; besonders hoch ist dabei der Kaliumgehalt in konzentrierter Form, z. B. bei Tomatenmark oder Trockenobst. Ebenso Haselnüsse, Cashewkerne, Erdnüsse und Mandeln sowie Bitterschokolade und einige Mehlsorten (Dinkel-, Roggen-, Buchweizenvollkornmehl) besitzen einen hohen Kaliumgehalt.
Ein Zuviel an Kalium durch die Ernährung ist nur bei eingeschränkter Nierenfunktion möglich oder wenn zusätzlich zu kaliumreicher Kost noch Kaliumpräparate eingenommen werden. Wenn Sie also eine eingeschränkte Nierenfunktion haben oder viel Kalium auch in Tablettenform zu sich nehmen, lassen Sie sicherheitshalber regelmäßig ihren Kaliumwert kontrollieren.
Auf Signale des Körpers achten
Die Signale des Körpers sollten nicht vernachlässigt werden. Schwitzen Sie grundsätzlich wenig, besteht das Risiko, dass Ihre Körpertemperatur unter der Hitze zu stark steigt. Die kognitive Leistungsfähigkeit lässt nach, wir können uns nicht mehr so gut konzentrieren. Achten Sie daher darauf, Ihren Körper abzukühlen, entweder im Wasser oder in kühlen Räumen. Schwitzen Sie hingegen sehr viel, sollte auf genügend Flüssigkeitsaufnahme und elektrolytreiche Nahrungsmittel geachtet werden, grundsätzlich ist das Verzehren von viel Gemüse und Obst immer eine gute Wahl.
Sehen Sie sich nochmal Ihre derzeitige Medikation an. Hat sich etwas in Absprache mit Ihrem Arzt geändert? Bearbeiten Sie Ihre Medikationsliste, fügen Sie neue Medikamente hinzu oder ändern Sie Dosierung und Einnahmezeiten:
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Fazit
Blutdruck messen und Medikation überprüfen, ausreichend Wasser trinken, auf elektrolytreiche Nahrung achten: haben Sie diese ToDos erledigt, können wir gemeinsam diese schöne Jahreszeit genießen.
Quellen:
In der nächsten Ausgabe werden wir eine ganz neue Studie zum Verhältnis von Fitness und Auftreten von Krebs vorstellen.
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