Was ist eine Ablation?
Das Wort Ablation stammt von dem Lateinischen Wort ablatio ab, was mit “die Abtragung” übersetzt werden kann.
Eine Ablation wird angewandt bei Vorhofflimmern sowie vielen Rhythmusstörungen im Vorhof und Herzkammern. Es werden über einen meist venösen Zugang in der Leiste mehrere Katheter in das Herz geschoben. Mithilfe sehr komplexer Kartierungsverfahren (sog. Mapping) wird die Rhythmusstörung genau lokalisiert. Anschließend wird lokal hochfrequenter Strom abgegeben. Dies führt durch Gewebeerwärmung zu einer Gewebsverödung. Alternativ besteht die Möglichkeit der sog. Cryoablation, ein etwas schonenderes Verfahren, in dem das elektrisch leitende Gewebe durch Kälte stillgelegt wird. Durch die Ablation können Strukturen, die am Erregungsleitungssystem beteiligt sind und die Rhythmusstörung ausgelöst haben, gezielt ausgeschaltet werden.
Wann macht eine Ablation Sinn?
Bei Vorhofflimmern: Im Anfangsstadium von Vorhofflimmern, in dem es nur ab und zu auftritt, macht es durchaus Sinn, die Rhythmusstörung frühzeitig zu abladieren. Dadurch kann verhindert werden, dass sich neue elektrische Bahnen bilden und damit das Vorhofflimmern chronifiziert.
Bei anderen Vorhofrhythmusstörungen sowie ventrikulären Extrasystolen: Eine Ablation wird immer dann empfohlen, wenn trotz optimaler medikamentöser Behandlung die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt wird, oder eine Verschlechterung der Herzleistung droht.
Bei ventrikulären Tachykardien: Hier handelt es sich um eine lebensbedrohliche Rhythmusstörung. Meist wird ein Defibrillator eingebaut, eine Ablation kann die Häufigkeit der Rhythmusstörung und damit des Auslösens des Defibrillators verringern.
Welche Gefahren bestehen bei einer Ablation?
Die Ablation ist ein invasiver Eingriff und birgt deswegen auch Risiken. Darunter sind die folgenden erwähnenswert:
Häufig: nicht behandlungsbedürftige Einblutung an der Einstichstelle in der Leiste (10-20%), Nachblutung (1-3%)
Selten: Gefäßverletzungen (< 0,5%), Perikarderguss durch Verletzung des Herzmuskels (< 1%), Luft- oder Gerinnselembolien (< 1%)
Falls die Ablation sehr nahe am AV-Knoten erfolgt, besteht das Risiko, dass dieser verletzt und dadurch eine Schrittmacher Implantation notwendig wird.
Gibt es Alternativen zur Ablation?
Die Alternative zur Ablation beinhaltet überwiegend die medikamentöse Therapie mit rhythmusstabilisierenden Substanzen. Häufig hilft auch ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger körperlicher Aktivität und ausgewogener Ernährung die Rhythmusstörungen zu reduzieren.
Falls ohnehin eine Operation am Herzen ansteht, kann die Ablation auch durch den Chirurgen sehr effektiv intraoperativ durchgeführt werden.
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