Ratgeber Herzgesundheit Spezial

Schlaganfall bei
Bluthochdruck vorbeugen

Dr. med. Alessandra Boscheri, Lena-Marie Feder

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung weltweit und eine der Hauptursachen für das Entstehen eines Schlaganfalles. Laut aktuellen Studien wird etwa jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens die Diagnose Vorhofflimmern bekommen. Dabei haben Patienten mit Bluthochdruck ein besonders erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern. Warum ist das so? Sollte ich mich als Bluthochdruckpatient regelmäßig auf Vorhofflimmern untersuchen lassen? Die Antworten hierzu finden Sie im folgenden Artikel.

Bei bekanntem Bluthochdruck können mit der Zeit strukturelle Veränderungen am Herzen entstehen. Dazu gehört die Erweiterung insbesondere des linken Vorhofes aufgrund der veränderten Druckverhältnisse. Es entstehen Narben, die als Fibrose bezeichnet werden. Dadurch wird der elektrische Erregungsimpuls verlangsamt und das Auftreten von Vorhofflimmern begünstigt.  

Keine andere Rhythmusstörung manifestiert sich mit so unterschiedlichen Symptomen wie Vorhofflimmern. Während viele Personen unter der Rhythmusstörung leiden und z.B. Luftnot, Palpitationen und Wassereinlagerungen in den Beinen beklagen, haben andere gar keine Symptome. In diesem Fall ist die Rhythmusstörung aber besonders gefährlich: unerkannt kann sie nämlich zur Bildung von Blutgerinnseln im Herzen und somit zum Schlaganfall führen. 20-30% aller Schlaganfälle sind auf unerkanntes Vorhofflimmern zurückzuführen. 

Die Prognosen für die nächsten 30 Jahre sind alarmierend: die Inzidenz von Vorhofflimmern wird sich mehr als verdoppeln. Ursache hierfür ist sicher auch die alternde Bevölkerung sowie zukünftig bessere Früherkennungsmethoden.

Die bestmögliche Vorsorge: Prävention und Screening

Dank moderner Uhren sowie leicht bedienbarer Kombi-Messgeräte ist es heutzutage möglich, auch ohne Arztbesuch regelmäßige EKG-Aufnahmen zu machen. Früh erkanntes Vorhofflimmern kann behandelt werden und das Risiko für einen Schlaganfall deutlich gesenkt werden. Besonders Patienten mit langjährigem Hypertonus sollten regelmäßig ein EKG aufnehmen. Die Aufnahmen moderner Geräte können dabei auch von zu Hause mit einem Kardiologen zur Befundung geteilt werden.

‍Innovatives Screening erlaubt einfache Erkennung und zeitnahe Befundung

Mittlerweile liegt die durchschnittliche Wartezeit für einen Termin beim Kardiologen in vielen Städten bei über 6 Monaten. Deutlich zu lange, um im Falle eines detektierten Vorhofflimmerns angemessen zu handeln, meint Prof. Dr. Alexander Leber, Chefarzt am Isar Herzzentrum in München. Er rät deshalb seinen Patienten dazu, sich an das Digitale Herzzentrum "iATROS" anzuschließen. Hier erhalten Sie schnell professionelle Hilfe und werden, falls gewünscht, bei Auffälligkeiten proaktiv von den Telekardiologen kontaktiert.

Das proaktive Screening auf Vorhofflimmern lässt sich dabei einfach in den Tagesablauf eines jeden Patienten mit Bluthochdruck integrieren. Hierzu wird das vorhandene Messgerät mit einer erweiterten Variante, welches auch die Aufzeichnung eines EKGs erlaubt, ersetzt. Die Daten werden anschließend vollautomatisch über Bluetooth oder WiFi an iATROS überspielt. Hier übernehmen intelligente Algorithmen dann die Auswertung der EKGs, wie auch weiterer Vitalparameter. Auf potenzielle Abweichungen werden sowohl der Patient, wie auch der Arzt, aktiv hingewiesen.

Von Ärzten unterstützt

Nicht nur am Isar Herzzentrum, sondern auch in vielen anderen Kliniken und Arztpraxen ist die Lösung von iATROS längst bekannt. Mit der Charité Berlin, dem Klinikum Rechts der Isar, sowie der LMU Innenstadtklinik zählen drei der führenden Universitätskliniken zu den Unterstützern dieser Lösung.

Ausgewählte Kooperationspartner von iATROS

Auch Hausärzte sprechen sich vermehrt für den Einsatz des Vorhofflimmern-Screenings bei ihren Bluthochdruck-Patienten aus. "Jeder Hausarzt, dem wir einen seiner Patienten mit einer konkreten Handlungsempfehlung zur besseren Blutdruckeinstellung oder einem erkannten Vorhofflimmern geschickt haben, war sehr angetan von der Lösung. Die Ärzte erhalten auf Wunsch von uns einen qualifizierten Arztbrief, sowie bei Freigabe durch den Patienten, einen Bericht der Werteverläufe",
so Dr. med. Georges von Degenfeld, Medizinischer Leiter der Deutschen Telemedizin, einem Gemeinschaftsunternehmen der Johanniter und iATROS.

‍Durch Früherkennung von Vorhofflimmern bei Bluthochdruckpatienten können tausende Schlaganfälle pro Jahr verhindert werden

Als Ärzte sind wir davon überzeugt, dass dem Einsatz von Wearables und von smarten Messgeräten die Zukunft gehört. Diese bedeuten nicht nur ein neues Sicherheitsgefühl für unsere Patienten, sondern ebnen auch den Weg für moderne Behandlungskonzepte. In der Kombination mit telemedizinischen Angeboten, wie beispielsweise bei iATROS der Fall, entsteht ein echtes Potenzial frühzeitig eine Therapie einzuleiten und damit eine gesundheitliche Eskalation zu verhindern. Schätzungen gehen davon aus, dass allein durch ein regelmäßiges Vorhofflimmern-Screening bis zu 50.000 Schlaganfälle pro Jahr verhindert werden könnten.

Beugen Sie dem Schlaganfall vor

Bluthochdruckpatienten möchten wir ermutigen das Screening-Programm der iATROS selbst auszuprobieren und damit langfristig ihr individuelles Risiko für einen Schlaganfall zu senken. Für alle, welche noch kein Gerät mit EKG-Funktion zuhause haben, bietet iATROS seit einigen Wochen nun auch ein Programm inklusive eines Messgeräts an. Probieren Sie es aus!

‍Quellen:  
Gerhard Hindricks et al, 2020 ESC Guidelines for the diagnosis and management of atrial fibrillation, European Heart Journal, Volume 42, Issue 5, 1 February 2021, Pages 373–498, 
https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehaa612  
Coccina F et al. Risk of Atrial Fibrillation in Masked and White Coat Uncontrolled Hypertension. Am J Hypertens. 2021 May 22;34(5):504-510. doi: 10.1093/ajh/hpaa185. PMID: 33186441.

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